Sonntag, 26. Juli 2015

Sonntagsbraten aus dem Grill

Nun bin ich auch stolzer Besitzer einer Grillkugel. Lange habe ich gezögert obwohl wir nur so einen Gussgrill aus der Steinzeit des grillens besaßen. 
Im letzten Jahr bin ich dann aber doch auch auf den Geschmack gekommen und so habe ich dann jetzt einfach mal einen Weber-Grill gekauft. Es ist ein ganz normaler Holzkohlengrill, also kein Gasgerät. 

Irgendwie möchte ich schon die Glut erleben und nicht nur eine Glasflamme. Am Samstag habe ich schon ein wenig probiert und dann am Sonntag den ersten Braten vollständig im Grill gemacht. Ich hatte ein schönes Rückenstück vom Bunten Bentheimer Schwein. Eine Rasse die in Deutschland fast ausgestorben war, wohl weil sie in den 60er und 70er Jahren als zu fettig galt, und die jetzt wieder verstärkt gezüchtet wird. Ich habe schonmal ein Stück davon verarbeitet, nämlich ein Rippenstück, das war auch sehr gut. Also ich bin von diesem Schweinefleisch ziemlich begeistert. Leider gibt es davon nicht mehr sehr viele Tiere, der Bestand war extrem zurückgegangen und es ist wohl hauptsächlich einem Züchter zu verdanke das es die Rasse überhaupt noch gibt.
Schweinebraten aus dem Grill

Ich habe das Rezept für den Schweinerücken schön einfach gehalten und nur noch Kartoffeln und Tomaten dazu auf dem Grill zubereitet. Aus der Pfanne gab es Pfifferlinge gebraten mit Zucchini. Der Braten war natürlich für zwei Personen zu groß, auch wenn eher eher klein war, aber den kann man dünn aufgeschnitten auch noch am nächsten Tag gut essen.



Zutaten für 2:

1 kg Schweinerücken
8 kleinere Kartoffeln
10 Kirschtomaten
1 Zweig Rosmarin
1 Zucchini
150 g Pfifferlinge
Sonnenblumenöl
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Schweinebraten aus dem Grill
Für den Braten habe ich den Grill etwa zur Hälfte mit Briketts gefüllt, so das eine Seite frei war, dort habe ich eine Aluschale mit Wasser eingestellt. Kurz vor dem grillen habe ich noch etwa eine Hand voll Buchenspäne auf die Glut gegeben. Die Temperatur war eher niedrig, etwa um die 150°C.
Den Braten habe ich gründlich von allen Seiten gesalzen und dann direkt auf dem Rost von allen Seiten einige Minuten bei offenem Grill geröstet. Dann wird das Stück auf die Seite ohne Glut gelegt und der Deckel geschlossen. So hat der Braten etwa 50 Minuten im Grill verbracht bis er eine Kerntemperatur von etwa 65°C hatte.

Die Kartoffeln gründlich abwaschen, mit den Tomaten in eine kleine Aluschale legen und mit etwas Salz bestreuen. Den Rosmarin zugeben und mit Alufolie verschließen. Die Schale mit in den Grill stellen, auf die Seite ohne Glut und mit dem Braten zusammen 50 Minuten garen.

Die Zucchini waschen und halbieren, dann in Scheiben schneiden. Die Pfifferlinge putzen und wenn nötig halbieren. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Pfifferlinge in dem heissen Öl anbraten. Die Pfifferlinge herausnehmen und die Zucchini in die Pfanne geben. Die Hitze reduzieren und die Zucchini vorsichtig anbraten. 
Schweinebraten aus dem Grill

Anrichten:


Wenn der Schweinebraten die Kerntemperatur erreicht hat aus dem Grill nehmen und in Alufolie wickeln, noch 10 Minuten ruhen lassen, dann aufschneiden. Die Kartoffeln wenn gewünscht pellen. Auf jeden Teller zwei Scheiben  Schweinebraten legen, dazu ein bis zwei Kartoffeln und ein paar Tomaten. Das Zucchini - Pfifferlinggemüse mit Pfeffer und Salz abschmecken und auf die Teller verteilen.

Montag, 13. Juli 2015

einfach: neuer Matjes mit Kartoffeln, Lauch, Gurke und ein wenig Joghurt



Das Gericht ist so schlich das ich einige Zeit überlegt habe es überhaupt in den Blog einzustellen. Andererseits fanden wir, Frau K und ich das Ergebnis aber so gut, das ich mich doch dazu entschieden habe. Ich mag zur Zeit ja sowieso eher die einfacheren Rezepte und das ist sicherlich eines davon.
Matjes Lauch Kartoffel Gurke Joghurt

Wir lieben den Matjes, jetzt, wo die Spargelzeit vorbei ist gibt es wieder den neuen Matjes, ganz frisch und für uns direkt aus Holland. Der Händler kommt jeden Freitag aus Holland nach Walsum auf den Markt. 
Dazu findet man auf dem Markt auch schon die ersten neuen Kartoffeln aus der Pfalz, junge, weiße Zwiebeln und frische, kleine Salatgurken. Dazu noch Schnittlauch, Joghurt und mehr braucht es nicht, jedenfalls nicht für uns.

Zutaten für 2:
5 Matjes - Doppelfilet
150 g Joghurt
50 g Schmand
2 El Sonnenblumenöl
1 Bund Schnittlauch
300 g kleine, junge Kartoffeln
1 junge weiße Zwiebel
2 kleine Salatgurken
2 El Sonnenblumenöl
1 El Weißweinessig
Salz und Pfeffer
Schnittlauchblüten

Zubereitung:
Die Kartoffeln gründlich abwaschen, das alle Erde ab ist. Dann in Salzwasser kochen bis sie noch bissfest sind. Gut abschrecken und pellen.
Für den Dip Joghurt mit dem Schmand und Sonnenblumenöl gründlich verrühren. Den Schnittlauch waschen und in kleine Röllchen schneiden. Mit zum Dip geben, mit Salz und wenig weißem Pfeffer würzen und gut verrühren. Wer keine Schnittlauchblüten hat lässt etwa einen Esslöffel Schnittlauch über, der kommt dann später auf den Matjes.
Matjes Lauch Kartoffel Gurke Joghurt

Aus den 2 El Sonnenblumenöl, Weißweinessig und Pfeffer und Salz eine Vinaigrette rühren, einen Esslöffel von dem Dip dazu geben. Die Gurken gründlich abwaschen und mit der Schale, wenn die nicht zu fest, ist sehr dünn schneiden oder hobeln, zu der Vinaigrette geben und gut vermischen.
Die Zwiebel mit dem grünen Anteil klein schneiden und in etwas Butter in der Pfanne anschwitzen. Die Kartoffel zufügen und alles etwa 5 Minuten schmoren lassen, aber ohne das die Zwiebeln braun werden, das wäre dann zu dominant vom Geschmack.

Alles auf zwei Teller verteilen, die Schnittlauchblüten zupfen und über die Matjes streuen und servieren.

Sonntag, 5. Juli 2015

38°C : grüner Sommersalat mit Huhn


38°C und noch etwas wärmer war es am Donnerstag und am Samstag war es nur geringfügig weniger heiss, dafür aber deutlich schwüler. Das ist dann so ein Wetter bei dem selbst ich nicht besonders gerne koche. Also musste was Flottes her und leicht sollte es auch sein. 
In dem neuen Kochbuch von Yotam Ottolenghi bin ich fündig geworden. Er hat ein schönes Rezept für einen Frühlingssalat, wobei ich ihn eher als Sommersalat bezeichnen würde. Ich habe lediglich noch etwas Rauke und Erbsen  zugefügt und für jeden von uns eine Brust von einem französischen Label Rouge Hähnchen.

Das ergab dann insgesamt ein leichtes Sommergericht, das sich auch gut bei 35° im Schatten auf der Terrasse essen ließ.
Dazu gab es einen rosé ausgebauten Merlot von Metzger, der harmonierte sehr schön dazu.

Zutaten für 4:
350 g grüner Spargel
200 g grüne Bohnen
300 g dicke Bohnen
100 g Erbsen
50 g Babyspinat
50 g Rauke
1 Schalotte
1 Chilischote
1/2 Tl Sesamöl
2 El Olivenöl
2 El Zitronensaft
1 El schwarze und weiße Sesamsamen, geröstet
1 Tl Schwarzkümmelsamen
Salz
4 Hähnchenbrüste

Zubereitung:
Den Spargel längs in dünne Scheiben schneiden und in reichlich Salzwasser etwa drei Minuten mit den Erbsen blanchieren. Abschütten, in kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Die grünen Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden, bissfest garen. Da ich vom Bauern ziemlich dicke Strauchbohnen hatte benötigten die etwa 10 Minuten, wenn man die dünnen Keniabohnen hat braucht es natürlich nicht so lange.
Die dicken Bohnen auch etwa 3 Minuten in Salzwasser blanchieren, gut abschrecken und die grauen Häutchen entfernen.

Den Babyspinat und die Rauke putzen , waschen und in der Salatschleuder trocken schleudern.
Die Hähnchenbrüste von allen Seiten gut salzen und in etwas Olivenöl rundherum anbraten, dann bei 80 ° im Backofen noch 15 Minuten ruhen lassen.

Leider hatte ich kein Sesamöl wie Ottolenghi es benutzt. Aber ich hatte noch Arganöl und so habe ich das Sesamöl durch Arganöl ersetzt. 
Aus den Ölen mit dem  Zitronensaft und Salz ein Dressing rühren. Die Schalotte und die Chilischote putzen und klein schneiden. Das Gemüse in eine große Schüssel geben, das Dressing darüber verteilen und alles gut miteinander vermischen.
Den Salat auf Teller verteilen, den Schwarzkümmelsamen und die Sesamsaat darüber streuen. Die Hähnchenbrustfilets aufschneiden und auf den Salat setzen.